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Sonnenblumenkernbrot mit Roggensauerteig

Nicht alles als gegeben hinnehmen ist kein Gefühl, das man einfach üben kann. Das Glück in einem freien Land zu leben, wo man tun und sagen darf was man will, wird einem dann bewusst, wenn die Welt plötzlich zu wanken beginnt. Die Freude aus der Fülle an Lebensmitteln die uns zur Verfügung stehen, in unseren schönen, funktionierenden Küchen eine köstliche Mahlzeit herzustellen, mag nicht besonders aufregend klingen, ist aber für mich ein Schatz, den ich nicht verlieren möchte.

Zutaten für 1 Brot ca. 800g:

Sauerteig:

  • 100g Roggenmehl Type 997
  • 80g Wasser
  • 5g aktiver Sauerteig (d.h. 6-8 Stunden vorher gefüttert)

Quellstück:

  • 84g Roggenschrot
  • 84g kochendes Wasser

Teig:

  • 317g Weizenmehl Type 550
  • 100g Sonnenblumenkerne (bei 175°C auf einem Blech im Backofen geröstet)
  • etwa 200g – 237g Wasser
  • 7g Hefe
  • 7g Gerstenmalz, flüssig
  • gesamtes Quellstück
  • gesamten Sauerteig
  • 11g Salz

Zubereitung:

Am Abend vor dem Backen den Sauerteig füttern. Bei Zimmertemperatur bis morgens reifen lassen.

Am nächsten Morgen (bei mir 6.30 Uhr) den Sauerteigansatz herstellen. Dafür Roggenmehl, Sauerteig und Wasser gut verrühren und in einer verschließbaren Schüssel bis abends (oder max 16 Stunden) bei Zimmertemperatur reifen lassen.

Zur gleichen Zeit das Quellstück herstellen. Dafür Roggenschrot mit kochendem Wasser übergießen und in einer verschließbaren Schüssel wie den Sauerteig bei Zimmertemperatur quellen lassen.

Am Abend (hier um 18.30 Uhr) den Teig kneten. Dafür alle Zutaten mit etwa 200g der Wassermenge mit der Küchenmaschine mit einem Knethaken zuerst 3 Minuten bei Stufe 1 kneten lassen und danach auf Stufe 2 nochmal 3-6 Minuten kneten. Ist der Teig sehr fest, nach und nach noch etwas Wasser zugeben.

In der Schüssel bei Zimmertemperatur zugedeckt 1 Stunde gehen lassen.

Dann zu einem länglichen (oder runden) Laib formen und in ein bemehltes Gärkörbchen legen. 1 weitere Stunde zugedeckt gehen lassen.

Backofen mit einem Backblech darin, auf die Funktion Klimagaren mit 2 Dampfstössen auf 240°C vorheizen (oder Ober- und Unterhitze 240°C).

Brotlaib auf ein Backpapier stürzen und auf das vorgeheizte Blech ziehen, sofort den 1. und gleich danach den 2. Dampfstoß auslösen (oder sofort die Backofenwände mit Wasser besprühen). Nach 15 Minuten die Temperatur auf 220°C reduzieren und weitere 30 Minuten backen.

Auf einem Gitter abkühlen lassen.

Quelle:https://chili-und-ciabatta.de/2006/01/sonnenblumenker/

SauerteigPizza

Wenn man eine Sauerteigkultur im Kühlschrank hat, sollte man sie auch verwenden. Weil ich schließlich nicht ständig Brot backen kann, mache ich Pizza damit. Dass die Pizza mit Sauerteig “no fuss” macht, finde ich etwas irreführend, mein normaler Pizzateig ist wesentlich unaufwändiger. Sauerteigpizza hört sich aber schon schick an, und ich kann den Teig schon so vorbereiten, dass er am Backtag nur noch aus dem Kühlschrank auf Raumtemperatur gebracht werden muss. Sie ist also auch perfekt für Pizzaabende mit Gästen…………irgendwann nach der Pandemie in hoffentlich naher Zukunft.

Für 4 große oder 6 kleine Pizzas:

  • 500g Dinkelmehl
  • 50g Hartweizengrieß
  • 15g Salz (ich nehme das nächste Mal mehr)
  • 200g Sauerteig (am Vortag gefüttert) ich hatte hier Roggensauerteig, bin aber sicher mit Weizensauerteig schmeckts noch besser
  • 325ml Wasser lauwarm
  • 1g frische Hefe (ich denke, die kann man auch weglassen)
  • 50ml Olivenöl

Mehl mit Hartweizengrieß und Salz in einer großen, verschließbaren Schüssel vermischen. Wasser mit Hefe verrühren, bis sie sich aufgelöst hat. Sauerteig, Öl, Hefewasser und Mehl-Hartweizen-Gemisch mit einem Holzkochlöffel gut verrühren. Schüssel mit Deckel verschließen und im Kühlschrank 24 Stunden ruhen lassen.

Am nächsten Tag den Teig aus der Schüssel nehmen und 1 mal kurz kneten bis die Luft entweicht. Dann den Teig in entweder 4 oder 6 Portionen teilen. Diese Teigportionen rund formen und auf einer gut bemehlten Fläche zugedeckt etwa 60-90 Minuten gehen lassen (oder die Teigkugeln mit Folie abgedeckt im Kühlschrank bis zu 3 Tage aufheben)

Backofen auf höchste Stufe vorheizen (bei mir Ober- und Unterhitze 280°C) und Blech (noch besser ist ein Pizzastein) darin erhitzen.

Je eine Teigkugel mit den Fingern auf einer mit Mehl und Grieß bestreuten Arbeitsfläche rund formen. Evtl. noch über die Knöchel etwas dünner ausziehen, als würde man Strudelteig machen. Man kann das ganze natürlich auch mit einem Nudelholz machen.

Die Teigrundlinge auf ein Backpapier legen und nach Wunsch mit Tomatensauce, zerzupftem Mozzarella, Salami, Oliven, Peperoni etc. belegen.

Mit Hilfe des Backpapiers die Pizza auf das heiße Blech ziehen und etwa 8 Minuten backen, bis der Rand leicht bräunt und der Käse geschmolzen ist.

Quelle: No Fuss Sourdough Pizza, Patrick Ryan, www.ilovecookingireland.ie

Sauerteig-Reste-Cracker

Beim Sauerteig füttern bleibt immer etwas Rest übrig, den man eigentlich wegwirft. Ich sammle diesen in einem großen Glas, bis ich etwa die unten stehende Menge zusammen habe. Schließlich sind es gute Zutaten, die man da wegwerfen würde, deshalb werden Reste bei mir immer wieder zu Crackern verarbeitet, die man wie Knäckebrot oder als Snack zu Bier oder Wein essen kann. Mit absoluter Sicherheit kann ich es nicht sagen, aber vermutlich halten die Cracker, in Dosen oder Papiertüten verpackt, bis zu 2 Wochen. Erprobt sind hier bis zu 3 Tage, danach sind sie bei uns weg geknabbert.

Für 2 Bleche:

  • 260g Sauerteigabfall
  • 5g Salz
  • 110g Vollkornmehl
  • 50g Öl
  • 60g Lein- und Sesamsamen (oder andere Samen und Körner gehackt)
  • Weizenmehl zum Ausrollen

Backofen auf 170°C Heißluft vorheizen.

Alle Zutaten gut vermengen und (am Besten gleich auf dem Blech auf Backpapier) gaaanz dünn ausrollen. In kleine Stücke schneiden und im vorgeheizten Ofen etwa 19 Minuten knusprig backen.

Auf einem Rost gut auskühlen lassen und in Papiertütchen aufbewahren.

Die Cracker halten sich vermutlich 14 Tage lang, das kann ich aber nicht sicher belegen. Hier sind alle nach längstens 3 Tagen gegessen.

Quelle: http://www.samskitchen.at/ abgewandelt

Kürbiskern-Kasten-Brot

Im Vergleich zu frei geschobenen Broten, also solchen, die ohne Form im Ofen auf einem heißen Blech (besser noch einem Backstein) gebacken werden, ist dieses Brot mit wenig Hefezugabe fast schon unkompliziert. Nach dem Vorteig geht der eigentliche Teig ganz unaufwändig in der Form, in der er dann zu Brot gebacken wird. Echt easy-peasy und sehr lecker.

Zutaten für 1 Kastenbrot (30 cm Länge):

Sauerteigansatz:

  • 10g aktiver Sauerteig (d.h. Sauerteig 6-8 Stunden vorher gefüttert)
  • 223g Roggenmehl Type 997
  • 178g warmes Wasser

Brühstück:

  • 75g Kürbiskerne
  • 75g Roggenschrot grob
  • 150g kochend heißes Wasser

Teig:

  • Sauerteig
  • Brühstück
  • 260g Roggenmehl Type 997
  • 370g Weizenmehl Type 550 (ich nehme Dinkelmehl 630)
  • 10g frische Hefe
  • 19g Salz
  • 7,5 g Gerstenmalz, flüssig
  • ca. 300 – 350g Wasser
  • Kürbiskerne zum Bestreuen

Zubereitung:

Am Vortag alle Zutaten für den Sauerteig verrühren. Bei Zimmertemperatur 15-20 Stunden zugedeckt gehen lassen.

Ebenfalls am Vortag das Brühstück zubereiten. Dafür Kürbiskerne und Roggenschrot mit dem kochenden Wasser übergießen. Zugedeckt 15-20 Stunden quellen lassen.

Am nächsten Tag den Teig zubereiten, dafür alle Zutaten ohne dem Salz und vorerst mit nur 300g Wasser mit dem Knethaken der Küchenmaschine verkneten. Anfangs auf Stufe 1 ca 4 Minuten kneten lassen, Salz einrieseln lassen und auf Stufe 2 ca. 3 Minuten weiterkneten bis sich ein geschmeidiger Teigklumpen bildet (evtl. schlückchenweise Wasser zufügen). Der Teig ist recht klebrig. 20 Minuten zugedeckt ruhen lassen.

Dann aus der Schüssel heben und auf einer gut bemehlten Arbeitsplatte einen länglichen Laib formen (der Teig ist noch sehr klebrig). Den Laib in die gebutterte, mit Kürbiskernen ausgestreute Form (bei mir eine 30 cm lange Kastenkuchenform) legen und abgedeckt ca 1 Stunde im 30°C warmen Ofen gehen lassen, bis er fast die Oberkante der Kastenform erreicht hat (bei meiner Form ist er nach 40 Minuten schon ganz oben angelangt).

Backofen auf 250°C Klimagaren mit einem Dampfstoß vorheizen (oder auf 250°C Ober – und Unterhitze). Ein Blech im Ofen heiß werden lassen.

Teig mit Wasser bestreichen und mit Kürbiskernen bestreuen. Kerne etwas festdrücken. Form in den vorgeheizten Ofen auf das heiße Blech stellen und sofort den Dampfstoß auslösen (oder Ofenwände mit Wasser besprühen). Nach etwa 10 Minuten oder dem Dampfstoß (8 Minuten) die Hitze auf 210°C reduzieren. Das Brot weitere 35 Minuten backen. Immer wieder kontrollieren ob das Brot nicht zu dunkel wird. Ich reduziere ca. 8 Minuten vor Backzeitende nochmal die Hitze auf 185°C.

Auf einem Backofenrost abkühlen lassen. Nach ca 10 Minuten aus der Form stürzen und ganz auskühlen lassen.

Quelle: https://chili-und-ciabatta.de/2019/10/kuerbiskernbrot-im-kasten/

Leinsamensauerteigbrot mit Ruchmehl und Dinkel

In unserem Biomarkt ist momentan das Mehlregal komplett leergefegt. Ich bin überrascht, wie viele Menschen in Notzeiten, die wir ja noch nicht mal ernsthaft haben, scheinbar Brot und Kuchen selbst backen. Auch ich nutze die Zeit mir mal wieder, nach langer, langer Zeit, einen Sauerteig anzusetzen und backe seither immer mit Freude mein eigenes Brot. Dieses hier ist das vierte, das ich in knapp 3 Wochen gebacken habe und es ist, auch S. ist der Meinung, bisher das beste. Warum ich anstatt Weizenmehl Ruchmehl genommen habe? Es war das einzige Mehl das noch im ganzen Laden zu finden war (siehe oben). Ruchmehl ist ebenfalls Weizenmehl das aber noch einen Teil der äusseren Schalenschichten enthält. Es wird hauptsächlich in der Schweiz verwendet und scheinbar auch in Österreich. Das Brot aus diesem Mehl ist jedenfalls köstlich. Es hat eine resche Kruste und eine weiche, aber doch feste Krume und schmeckt am 2. Tag fast noch besser. Und es wird bald wieder gebacken.

Zutaten für 1 Brot ca. 1kg:

Sauerteig füttern (am Vorvortag des Backens um ca 22 Uhr):

  • etwa 30g Sauerteig
  • genausoviel (also etwa 30g) Roggenmehl
  • genausoviel (also etwa 30g) Wasser

Sauerteigansatz (am Vortag des Backens um ca 8 Uhr):

  • 25g flüssiger Sauerteig
  • 75g Dinkelvollkornmehl
  • 75g lauwarmes Wasser

Quellstück (am Vortag des Backens um ca 8 Uhr):

  • 50g Leinsamen (ich hatte nur Goldleinsaat)
  • 150g Wasser

Teig (am Vortag des Backens um ca 20 Uhr):

  • 400g Weizenmehl 550 (ich habe Ruchmehl genommen)
  • 25g Dinkelmehl 630
  • 175g Wasser
  • den Sauerteigansatz
  • das Quellstück
  • 12g Salz

Am Vorvorabend (z.B. Samstag 22 Uhr) den Sauerteig füttern (in den Sauerteig zu gleichen Teilen Roggenmehl und Wasser einrühren) und in einer verschließbaren Schüssel über Nacht bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

Am nächsten Morgen (z.B. Sonntag 8 Uhr) den Vorteig ansetzen. Vom Sauerteig 25g abnehmen, den Rest in ein (heiß ausgespültes) verschließbares Glas füllen und im Kühlschrank aufheben. Sauerteig, Dinkelvollkornmehl und lauwarmes Wasser verrühren. Ebenfalls das Quellstück zubereiten. Dafür die Leinsamen in einer Pfanne trocken rösten und noch heiß mit dem Wasser begießen. Vorteig und Quellstück je in einem verschließbaren Gefäß bei Zimmertemperatur 12 Stunden gehen lassen.

Am selben Abend (z. B. Sonntag 20 Uhr) den Teig zubereiten. Dafür das Weizenmehl (bei mir Ruchmehl) und Dinkelmehl, Sauerteig, Quellstück und Vorteig mit 175g Wasser verkneten. Ich mache das in der Küchenmaschine 4 Minuten lang auf kleinster Stufe mit dem Knethaken kneten, Salz einrieseln lassen, dann 8 Minuten lang auf Stufe 4 weiterkneten, bis sich der Teig einigermaßen vom Schüsselrand löst. Er ist aber immer noch sehr klebrig. In eine geölte Schüssel füllen und 2 Stunden ruhen lassen. Alle 30 Minuten den Teig aus der Schüssel heben und auf einer gut bemehlten Fläche dehnen und falten (d.h. zu einem Rechteck dehnen und wie einen Brief falten) und zurück in die Schüssel legen. Nach dem 3. Mal dehnen und falten zu einem Ball formen und nochmal 20 Minuten lang ruhen lassen. Dann zu einem länglich ovalen Laib formen und in ein bemehltes Gärkörbchen legen. Dieses in einen Gefrierbeutel packen und über Nacht (12-24 Stunden) im Kühlschrank ruhen lassen.

Am nächsten Morgen (z.B. Montag 10 Uhr) den Backofen mit einem Backblech auf 250°C vorheizen (bei mir Klimagaren mit 2 Dampfstössen). Den Teig aus dem Gärkörbchen auf ein Backpapier stürzen und mit einem scharfen Messer 2 tiefe Schnitte in die Oberfläche ritzen. Das Brot mit Hilfe des Backpapiers auf das heiße Blech heben und sofort nacheinander die 2 Dampfstösse auslösen oder Wasser aus einer Sprühflasche in den Ofen sprühen. Nach 15 Minuten die Temperatur auf 220°C reduzieren und weitere 30-35 Minuten backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen.

Wichtig beim Umgang mit Sauerteigansatz ist, alle Aufbewahrungsgefäße immer vor Benutzung mit kochendem Wasser auszuspülen.

Quelle: https://chili-und-ciabatta.de/2017/10/leinsamenbrot-mit-dinkelanteil/nach Mehlvorrat angepasst

Weizenmischbrot mit Sauerteig

Dummerweise hab ich nicht so genau gelesen, als ich gestern
Früh den Ansatz für dieses Brot angerührt habe.
Ich bin ziemlich in Zeitnot geraten, als ich abends um kurz vor 7,
nach dem Einkaufen, den Teig gerührt habe und dann erst gelesen habe,
daß das Brot 3 x 45 Minuten und dann nochmal 2 x 1 Stunde ruhen muß.
Außerdem hat es mich irritiert, ganz ohne Hefe zu backen,
also hab ich das Ganze auf meinen Zeitplan modifiziert.
Und es hat auch wunderbar geklappt, um Viertel vor 10 war das Brot fertig,
sämtliche Schüsseln gespült und das Frühstück für Heute gesichert.

Weizenmischbrot

Für den Ansatz:

  • 50g Sauerteig
  • 100ml lauwarmes Wasser
  • 60 Roggenmehl 1150

Für den Teig:

  • 300g Wasser
  • 290g Weizenmehl 1050
  • 190g Roggenmehl 1150
  • 12g Salz
  • den gesamten Sauerteigansatz
  • 10g frische Hefe (im Original ohne Hefe)

Zubereitung:

Für den Ansatz alle Zutaten verrühren und mindestens 12 Stunden bei
Zimmertemperatur zugedeckt ruhen lassen. (ich hatte nur 11 Stunden).

Für den Teig den Sauerteigansatz, das Wasser und die Hefe verrühren.
Die Mehle und das Salz vermischen. Das Sauerteig-Wasser-Hefe Gemisch
zufügen und mit einem Holzkochlöffel rühren, als würde man einen
Spätzleteig schlagen. Das ist sehr mühsam, aber irgendwann ähnelt
das ganze einem Brotteig (ich habe ungefähr 10 Minuten geschlagen).

Jetzt den Teig 45 Minuten  (bei mir 30 Minuten) zugedeckt ruhen lassen
und dann mit einer befeuchteten Teigkarte den Teig falten, d.h. mit der
Teigkarte die Unterseiten des Teiges nach oben klappen,
als würde man ein Päckchen falten.

Wieder 45 Minuten zugedeckt ruhen lassen und nochmal falten (bei mir
wieder nur 30 Minuten).

Nochmal 45 Minuten (hier wieder nur 30 Minuten) und nochmal falten.

Dann 1 Stunde ruhen lassen (Hab ich übersprungen).

Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig
zu einem 30x30cm großen Rechteck ziehen und die Seiten übereinanderfalten,
als würde man ein Papier falten. Ein Gärkörbchen dick mit Reismehl
bestäuben und den Teig mit der Faltnaht nach unten hineinlegen, wieder
zugedeckt 1 Stunde (bei mir 40 Minuten) ruhen lassen.
Springt der Teig sofort zurück wenn man mit dem Finger eine Delle hineindrückt
sollte er noch länger gehen.

In der Zwischenzeit den Backofen inklusive Backblech auf 250°C mit
2 Dampfstössen vorheizen.

Das Brot auf ein Backpapier stürzen und mit dem Backpapier auf das heiße
Blech ziehen, sofort den 1. und gleich anschließend den 2. Dampfstoß auslösen
nach 15 Minuten den Ofen auf 200°C zurückschalten und das Brot weitere 40 Minuten
backen. Klingt es hohl wenn man auf die Unterseite des Brotes klopft ist es
fertig.

Auf einem Gitter abkühlen lassen.

Quelle: Cucina Casalinga, ich habe Hefe zugefügt und den Teig anstatt 4 1/4 Stunden
nur 2 Std 10 Min ruhen lassen, das war,  wahrscheinlich wegen der Hefezugabe, ausreichend.

Roggensauerteigbrot nach Cucina Casalinga

Ein sehr feines Brot, das sowohl mit süßem als auch salzigem
Belag schmeckt.

Roggensauerteig nach Cucina Casalinga

Roggensauerteigbrot (links), italienisches Krustenbrot (rechts), das Rezept hierfür folgt.

Zutaten für 1 Laib:

  • Für den Vorteig:
  • 50g Sauerteigansatz
  • 100g Roggenmehl 1150
  • 100g lauwarmes Wasser
  • Für den Brotteig:
  • 375g Roggenmehl 1150
  • 200g Weizenmehl 812
  • 7,5g frische Hefe
  • 350ml lauwarmes Wasser
  • 15g Salz
  • Reismehl zum Bemehlen des Körbchens
  • 1 Gärkörbchen, rund für 1kg Brotteig

Zubereitung:

Für den Vorteig den Sauerteig, das Roggenmehl und das lauwarme Wasser
verrühren und in einer Schüssel abgedeckt 12-24 Stunden stehen lassen.

Für das Brot die Mehle, die Hefe, den Sauerteigansatz (davon ca 20g in ein sauberes
Glas füllen und bis zum nächsten Backgang im Kühlschrank aufheben) und das Wasser
gut verkneten, ganz zum Schluss das Salz einkneten.
In der Schüssel abgedeckt 30 Minuten gehen lassen.

Backofen auf 250°C vorheizen, Wasser für einen Dampfstoß einsaugen lassen.
Das Backblech mitaufheizen lassen.

Dann auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund formen, dabei möglichst wenig
kneten, und in das gut mit Reismehl ausgestaubte Körbchen legen und nochmal
40 Minuten mit Folie bedeckt gehen lassen.

Das Brot auf Backpapier stürzen und auf das heiße Blech gleiten lassen.
Sofort den Dampstoß auslösen.

10 Minuten bei 250°C backen lassen und dann die Hitze auf 180°C reduzieren
und weitere 45 Minuten backen.
Das Brot ist fertig, wenn es hohl klingt, wenn man auf seine Unterseite klopft.

Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Quelle: Cucina Casalinga

Roggenmischbrot macht Wangen rot…..

…….und ja, läßt die Brust vor Stolz anschwellen.

Obwohl ich seit Jahren bei diversen Foodbloggern ihr Brot mit
selbstgemachtem Sauerteig bestaune, habe ich mich einfach nie getraut,
selbst einen anzusetzen.
Das liegt auch daran, daß die Rezepte mit jeder Menge Fachbegriffen
gespickt sind, die mir als Anfänger mehr Angst einjagen, als Lust zum
Backen machen.
Und obwohl meine Devise beim Kochen und Backen aus dem Internet ist:
Koche, und vor allem backe, nur aus erprobten Foodblogs nach,
sonst könnte ganz schön was daneben gehen, habe ich beim Sauerteigansatz
die große Ausnahme gemacht.
Von “Das Mädel vom Land” hab ich weder vorher gehört, geschweige denn
daraus gekocht.
Das Rezept war aber so anfängersicher erklärt, daß
ich endlich, endlich losgelegt habe.

Und was soll ich sagen? Ja, das Brot schmeckt wirklich wie Brot. Ein bisserl
wie Maurerlaiberl (“Loabe”), die gab es früher bei uns in jeder Bäckerei,
und ist erstaunlich einfach zu machen.
Den Teig werde ich früher oder später sicher mal mit Kerndln oder Kräutern
aufpeppen und vielleicht auch mal “Loabe” draus backen. Die vermisse ich nämlich
sehr.

Sauerteigbrot

Sauerteiggrundansatz:

  • 1. Schritt:
  • 50g Roggenmehl
  • 50g lauwarmes Wasser

Die Zutaten in eine ganz saubere, verschließbare Schüssel (Tupperware) füllen.
Wie Maria, habe ich sie vorher mit kochendem Wasser ausgespült.
Gut verrühren und bei Zimmertemperatur zugedeckt 24 – 48 Stunden stehen lassen.

  • 2. Schritt:
  • 50g Roggenmehl
  • 50g lauwarmes Wasser

Der 1. Ansatz riecht schon leicht säuerlich und bildet vielleicht schon kleine Blasen.
Das Mehl und das Wasser zu dem 1. Ansatz geben, gut verrühren
und bei Zimmertemperatur zugedeckt nochmal 12 Stunden stehen lassen.

  • 3. Schritt
  • 100g Roggenmehl
  • 100g lauwarmes Wasser

Der 2. Ansatz riecht schon etwas säuerlicher als der 1. und
blubbert auch schon etwas mehr. Wieder Mehl und Wasser dazurühren
und nochmal 12 Stunden stehen lassen.

Duftet der Ansatz schön säuerlich (nicht streng nach Essig) und auch
schon ein wenig nach Brot, kann man daraus jetzt sein Brot machen.

Für ein Roggenmischbrot braucht man:

  • 200g Roggenmehl
  • 150g Weizenmehl
  • 2-3 Teel Salz
  • 1-2 Eßl Brotgewürz
  • 1/4 Teel Zucker
  • 10g frische Hefe
  • etwa 150g lauwarmes Wasser
  • 350g Sauerteig (den restlichen Sauerteigansatz (ca. 50g) fülle ich in ein Weckglas, das ich vorher mit kochendem Wasser ausspüle, und stelle ihn in den Kühlschrank)
  • 1 Kastenform 35 cm

Backofen unbedingt auf 250°C vorheizen. Ich habe die Möglichkeit mit Dampf zu
backen und das mache ich auch (1 manueller Dampfstoß beim Einschieben).

Wasser, Zucker und Hefe miteinander verrühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat.
Mehl, Salz, Brotgewürz und den Sauerteig in eine große Schüssel füllen und
mit dem Hefewasser kurz vorsichtig verkneten, bis sich alles schön verbunden
hat.

Mit wenig Mehl bestreuen und mit einem Tuch abgedeckt 30 Minuten gehen lassen.

Den Teig aus der Schüssel heben und vorsichtig auf einer bemehlten Fläche
zu einem Laib formen. In die gefettete Kastenform heben und nochmal mit
einem Tuch bedecken und etwa 1 Stunde gehen lassen bis sich das Volumen
sichtbar vergrößert hat. Aber Achtung, nicht zu lange gehen lassen sonst
wir das Brot nicht locker.

Jetzt das Brot in den Backofen schieben und sofort den Dampfstoß auslösen
oder eine hitzebeständige Schüssel mit Wasser auf den Backofenboden stellen.
Bei 250°C erst 10 Minuten anbacken, dann die Hitze reduzieren auf 180°C,
das dauert ungefähr 5 Minuten und nochmal 50 Minuten backen.
Also insgesamt ist das Brot bei mir etwa 1 Stunde und 5 Minuten im Ofen.
Die 70 – 80 Minuten von Maria waren bei mir viel zu lang. Aber das ist
sicher Backofenabhängig.

Klingt es hohl, wenn man auf die Unterseite des Brotes klopft, ist es fertig.

Sauerteigbrot

Jetzt auf einem Gitter gut auskühlen lassen und frisch,
mit Butter bestrichen, die erste Scheibe genießen.

Sauerteig wiederbeleben:

Aus dem restlichen Sauerteig im Kühlschrank kann man bis 1 Woche später
wieder Brot backen. Dazu vermengt man ihn einfach mit 175g Roggenmehl
und 175g lauwarmem Wasser und läßt ihn 12-24 Stunden bei Zimmertemperatur
stehen. Schon hat man wieder die 350g Sauerteig für das nächste Brot.
die restlichen ca 50g hebt man wieder im Weckglas im Kühlschrank auf,
bis zum nächsten Backgang.
Laut Maria kann man auch diverse Körner und Samen im Brot verbacken,
oder auch Röstzwiebeln, Schinkenwürfel, Oliven und natürlich Kräuter.
Das probier ich im Lauf der Zeit sicher noch aus.

Quelle: Das Mädel vom Land, die Backzeiten für meinen Ofen modifiziert