Roggenmischbrot macht Wangen rot…..

…….und ja, läßt die Brust vor Stolz anschwellen.

Obwohl ich seit Jahren bei diversen Foodbloggern ihr Brot mit
selbstgemachtem Sauerteig bestaune, habe ich mich einfach nie getraut,
selbst einen anzusetzen.
Das liegt auch daran, daß die Rezepte mit jeder Menge Fachbegriffen
gespickt sind, die mir als Anfänger mehr Angst einjagen, als Lust zum
Backen machen.
Und obwohl meine Devise beim Kochen und Backen aus dem Internet ist:
Koche, und vor allem backe, nur aus erprobten Foodblogs nach,
sonst könnte ganz schön was daneben gehen, habe ich beim Sauerteigansatz
die große Ausnahme gemacht.
Von “Das Mädel vom Land” hab ich weder vorher gehört, geschweige denn
daraus gekocht.
Das Rezept war aber so anfängersicher erklärt, daß
ich endlich, endlich losgelegt habe.

Und was soll ich sagen? Ja, das Brot schmeckt wirklich wie Brot. Ein bisserl
wie Maurerlaiberl (“Loabe”), die gab es früher bei uns in jeder Bäckerei,
und ist erstaunlich einfach zu machen.
Den Teig werde ich früher oder später sicher mal mit Kerndln oder Kräutern
aufpeppen und vielleicht auch mal “Loabe” draus backen. Die vermisse ich nämlich
sehr.

Sauerteigbrot

Sauerteiggrundansatz:

  • 1. Schritt:
  • 50g Roggenmehl
  • 50g lauwarmes Wasser

Die Zutaten in eine ganz saubere, verschließbare Schüssel (Tupperware) füllen.
Wie Maria, habe ich sie vorher mit kochendem Wasser ausgespült.
Gut verrühren und bei Zimmertemperatur zugedeckt 24 – 48 Stunden stehen lassen.

  • 2. Schritt:
  • 50g Roggenmehl
  • 50g lauwarmes Wasser

Der 1. Ansatz riecht schon leicht säuerlich und bildet vielleicht schon kleine Blasen.
Das Mehl und das Wasser zu dem 1. Ansatz geben, gut verrühren
und bei Zimmertemperatur zugedeckt nochmal 12 Stunden stehen lassen.

  • 3. Schritt
  • 100g Roggenmehl
  • 100g lauwarmes Wasser

Der 2. Ansatz riecht schon etwas säuerlicher als der 1. und
blubbert auch schon etwas mehr. Wieder Mehl und Wasser dazurühren
und nochmal 12 Stunden stehen lassen.

Duftet der Ansatz schön säuerlich (nicht streng nach Essig) und auch
schon ein wenig nach Brot, kann man daraus jetzt sein Brot machen.

Für ein Roggenmischbrot braucht man:

  • 200g Roggenmehl
  • 150g Weizenmehl
  • 2-3 Teel Salz
  • 1-2 Eßl Brotgewürz
  • 1/4 Teel Zucker
  • 10g frische Hefe
  • etwa 150g lauwarmes Wasser
  • 350g Sauerteig (den restlichen Sauerteigansatz (ca. 50g) fülle ich in ein Weckglas, das ich vorher mit kochendem Wasser ausspüle, und stelle ihn in den Kühlschrank)
  • 1 Kastenform 35 cm

Backofen unbedingt auf 250°C vorheizen. Ich habe die Möglichkeit mit Dampf zu
backen und das mache ich auch (1 manueller Dampfstoß beim Einschieben).

Wasser, Zucker und Hefe miteinander verrühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat.
Mehl, Salz, Brotgewürz und den Sauerteig in eine große Schüssel füllen und
mit dem Hefewasser kurz vorsichtig verkneten, bis sich alles schön verbunden
hat.

Mit wenig Mehl bestreuen und mit einem Tuch abgedeckt 30 Minuten gehen lassen.

Den Teig aus der Schüssel heben und vorsichtig auf einer bemehlten Fläche
zu einem Laib formen. In die gefettete Kastenform heben und nochmal mit
einem Tuch bedecken und etwa 1 Stunde gehen lassen bis sich das Volumen
sichtbar vergrößert hat. Aber Achtung, nicht zu lange gehen lassen sonst
wir das Brot nicht locker.

Jetzt das Brot in den Backofen schieben und sofort den Dampfstoß auslösen
oder eine hitzebeständige Schüssel mit Wasser auf den Backofenboden stellen.
Bei 250°C erst 10 Minuten anbacken, dann die Hitze reduzieren auf 180°C,
das dauert ungefähr 5 Minuten und nochmal 50 Minuten backen.
Also insgesamt ist das Brot bei mir etwa 1 Stunde und 5 Minuten im Ofen.
Die 70 – 80 Minuten von Maria waren bei mir viel zu lang. Aber das ist
sicher Backofenabhängig.

Klingt es hohl, wenn man auf die Unterseite des Brotes klopft, ist es fertig.

Sauerteigbrot

Jetzt auf einem Gitter gut auskühlen lassen und frisch,
mit Butter bestrichen, die erste Scheibe genießen.

Sauerteig wiederbeleben:

Aus dem restlichen Sauerteig im Kühlschrank kann man bis 1 Woche später
wieder Brot backen. Dazu vermengt man ihn einfach mit 175g Roggenmehl
und 175g lauwarmem Wasser und läßt ihn 12-24 Stunden bei Zimmertemperatur
stehen. Schon hat man wieder die 350g Sauerteig für das nächste Brot.
die restlichen ca 50g hebt man wieder im Weckglas im Kühlschrank auf,
bis zum nächsten Backgang.
Laut Maria kann man auch diverse Körner und Samen im Brot verbacken,
oder auch Röstzwiebeln, Schinkenwürfel, Oliven und natürlich Kräuter.
Das probier ich im Lauf der Zeit sicher noch aus.

Quelle: Das Mädel vom Land, die Backzeiten für meinen Ofen modifiziert

2 thoughts on “Roggenmischbrot macht Wangen rot…..”

  1. Dein Brot ist ja wirklich The Real Thing! Aber alles, was 3 Schritte und mehr erfordert und lebende Organismen schafft, schreckt mich ab…

  2. Das Brot ist wirklich einfach zu machen und die lebenden Organismen kommen aus meinem Weckglasl nicht raus, ganz sicher!

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