Category Archives: Eintöpfe

Florenz im Februar….

…. stellt man sich so vor:


Kreuzgang der Basilica di San Lorenzo

….es ist schon wesentlich wärmer, als hier in Oberbayern,
eventuell kann man schon den ein oder anderen
Caffe doppio im Freien trinken, womöglich ist auch schon
ein Gelato drin. Und mit einigen Touristen genießt
man die erste wärmende Frühlingssonne über der Piazza della
Signoria. Der restliche Winter daheim wird dadurch etwas
erträglicher, weil jetzt weiß man schließlich wieder, worauf man sich
freuen kann.

Florenz im Februar 2012 ist so:


Brunnen vor San Lorenzo

…..es ist so kalt, dass man sich nur mit mehreren Schichten bekleidet
raustraut. Endlich kann man auch mal die winddichte Gesichtsmaske
tragen, die man sich für Winterwanderungen daheim gekauft hat.
Leider muß man diese zum Essen in der Bar abnehmen, dort
ist es nämlich auch nicht wärmer als draußen. Mit den wenigen
Touristen, die sich hierher verirrt haben, rettet man sich vor
den eisigen Windböen in die Uffizien, in der Hoffnung, sich dort
ein klein wenig zu erwärmen.
Dort weht wenigstens kein Wind!
Botticellis Venus tut einem direkt ein bisschen leid, wie sie da nackt,
nur von ihrem eigenen Haar gewärmt, in diesem unwirtlichen Raum hängt.


Bilderrahmen


Duomo


Ponte Vecchio


Dolci

Wieder daheim braucht man ein Feuerchen im Ofen und eine nahrhafte,
heiße Suppe:

KAROTTEN-PASTINAKEN-HACKFLEISCH-SUPPE

Zutaten für 4 Personen:

  • 1 große Schalotte, fein gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 2 Eßl Ghee (oder Butterschmalz)
  • 400g Hackfleisch, gemischt
  • 2 Pastinaken, grob gewürfelt
  • 2 Karotten, grob gewürfelt
  • 1 Becher Erbsen (TK)
  • 2 Eßl Tomatenmark
  • etwa 1 l Gemüsebrühe
  • 2 Teel. Hackfleischgewürz “Große Karawane” von Herbaria
  • Salz, Pfeffer
  • 1 getrocknete Chilischote
  • 1 Becher Creme fraiche
  • 2 Eßl Petersilie, gehackt

Zubereitung:

In einem großen Schmortopf, das Ghee (oder Butterschmalz) erhitzen
und die Zwiebel und die Knoblauchzehe glasig dünsten. Das Hackfleisch
dazugeben und bei starker Hitze solange anbraten, bis es krümelig wird
und etwas Farbe annimmt. Das gewürfelte Gemüse dazugeben, kurz mitbraten.
Tomatenmark einrühren und mit Gemüsebrühe auffüllen bis alles bedeckt ist.
Salzen und pfeffern und das Hackfleischgewürz unterrühren
Etwa 15 Minuten köcheln lassen.
Creme fraiche unterrühren und nochmal 10 Minuten leise köcheln lassen.
Erbsen dazugeben und mit Petersilie abschmecken. Kurz ziehen lassen, bis
die Erbsen warm sind und servieren.

Mit 2-3 gewürfelten Kartoffeln, die man mit dem Gemüse dazugibt, wird’s
ein sättigender Eintopf. Schmecken tut die Suppe aber auch ohne Kartoffeln.

Geht schnell, macht warm und schmeckt aufgewärmt fast noch besser.

Quelle: Chili und Ciabatta, winterlich abgewandelt

Italienischer Linseneintopf

Vorsicht beim Linsenkochen, Salz und Säure immer erst ganz
zum Schluß dazugeben, sonst verlängert sich die Garzeit!!!!

Zutaten für 4 Personen:

  • 200g Berg- oder Alblinsen (ich nehme Chateau-Linsen)
  • 150g Möhren, klein gewürfelt
  • 150g Sellerieknolle, klein gewürfelt
  • 100g Lauch, klein gewürfelt
  • 1 Schalotten, fein gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 60g durchwachsener Speck, fein gewürfelt
  • 500ml heißen Geflügelfond
  • 1 Eßl Butterschmalz oder Ghee
  • 4 Bauernkrainer oder 8 Salsicce in 3 cm dicke Scheiben geschnitten
  • 2 Eßl Olivenöl
  • 2 Lorbeerblätter
  • 100g Kartoffeln, mehlig, gerieben (lasse ich weg)
  • 400ml Rotwein
  • etwas 2 Teel. getrockneter Thymian
  • 2 Eßl Petersilie, gehackt
  • Salz, Pfeffer
  • Zucker
  • 2 – 3 Eßl Aceto Balsamico

Zubereitung:

Die Linsen in einen Topf mit 1 l kaltem Wasser geben und aufkochen
lassen. Dann 20 Minuten bei kleiner Hitze ziehen lassen.
Abgießen, abschrecken und gut abtropfen lssen.

Die Wurststücke in heißem Butterschmalz von allen Seiten anbraten.
Aus dem Topf herausnehmen und beiseitestellen. Olivenöl zum Bratfett
dazugeben und Sellerie-, Möhren- und Speckwürfel farblos andünsten.

Zwiebel und Knoblauch mitdünsten.

Lauch und Lorbeer und Linsen einrühren, kurz mitbraten.
Mit der Hälfte des Rotweins ablöschen. Den Rotwein vollständig einkochen
lassen. Dann mit Geflügelfond aufgießen, daß die Linsen vollständig
bedeckt sind.

Bei mittlerer Hitze unter häufigem Rühren ca 25-30 Minuten köcheln
lassen (ohne Deckel), dabei nach und nach den Rotwein und den Fond
angießen.

10 Minuten vor Garzeitende die Thymianblättchen zugeben.

Vor dem Servieren mit Salz,Pfeffer, Zucker und Balsamico (bei mir 1 Eßl.
Sherry Balsamico und 2 Eßl Crema di Balsamico, den Zucker hab ich weggelassen)
abschmecken und mit Petersilie bestreuen.

Quelle: essen & trinken 02/2012

Steckrübeneintopf mit Kaminwurzn

Bei den derzeitigen Heizölpreisen drehen wir die
Heizung runter und wärmen uns lieber
mit einem preiswerten Eintopf.
S. hätte allerdings die Hühnerkeulen, die ich Ihm heute
Morgen in Aussicht gestellt habe, der Steckrübe vorgezogen.

Zutaten für 4 Personen:

  • 500g Steckrüben, geschält, in 2 cm große Rauten geschnitten
  • 500g Karotten, geschält, in 2 cm große Rauten geschnitten
  • 500g Kartoffeln (lasse ich weg), geschält, in 2 cm große Rauten geschnitten
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 100g scharfe Pfefferbeißer oder Kaminwurzn, in 1/2 cm dicke Scheiben geschnitten
  • 2 Eßl Butter
  • 600ml Gemüsefond
  • 200g Schmand
  • 1 Lorbeerblatt
  • 2 Teel. Thymian frisch oder getrocknet
  • Salz
  • Piment d’Espelette oder Paprikapulver
  • 2 Eßl Zitronensaft
  • Petersilie zum Servieren

Zubereitung:

Die Kaminwurzn in einem Schmortopf in der heißen Butter 3 Minuten
scharf anbraten. Herausnehmen.

Die Steckrüben und Karotten im Fett anbraten. Knoblauch kurz
mitbraten dann mit Gemüsebrühe auffüllen und aufkochen lassen.

Schmand, Lorbeerblatt und Gewürze dazugeben und im geschlossenen
Topf 25-30 Minuten bei ganz kleiner Hitze köcheln lassen.

2-3 Kellen des Eintopfs herausnehmen und pürieren.
Zurück in den Eintopf rühren, mit Zitronensaft abschmecken.

Mit Kaminwurzn und Petersilie bestreut servieren.

 

Ein schnelles, unkompliziertes, preiswertes, wärmendes Winteressen.

Quelle: essen&trinken 02/2009

Chateau Linsen mit Tomaten und Gorgonzola oder Ottolenghi IIII

Das vierte Gericht aus einem Kochbuch, das noch nicht mal meins
ist. Und dann auch noch vegetarisch. Das muß man doch kaufen, oder?

Zutaten für 4 Personen:

  • 1 rote Zwiebel, in dünne Ringe geschnitten
  • 1 Eßl Rotweinessig
  • 1 Teel. Salz
  • 250g Chateaulinsen
  • 3 Eßl Olivenöl
  • 1 Knoblauchzehe, halbiert
  • Pfeffer
  • 3 Eßl gehackte Petersilie
  • 3 Eßl gehackter Schnittlauch
  • 3 Eßl gehackter Dill
  • 80g milder Gorgonzola
  • 5 Tomaten, geviertelt
  • Thymian
  • Salz
  • Olivenöl
  • Balsamico

Zubereitung:

Die Linsen in der doppelten Menge Wasser ca. 3o Minuten
kochen, bis sie weich aber noch bissfest sind.

Die Tomaten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen.
Mit Salz und Thymian bestreuen und mit Balsamico und Olivenöl
beträufeln und unter dem Backofengrill ebenfalls 30 Minuten
rösten, dann enthäuten und nochmal halbieren.

Die Zwiebel mit Salz und Rotweinessig mischen und etwas ziehen
lassen.

Wenn die Linsen gar sind gut abtropfen lassen. Im gleichen
Topf das Öl erhitzen, die Zwiebeln und den Knoblauch leicht
anschwitzen, die gerösteten Tomaten und die Linsen unterrühren.

Gut salzen und pfeffern und den grob gewürfelten Gorgonzola
und die Kräuter untermischen.

“Dafür, daß es vegetarisch ist, schmeckt es echt gut”, sagt S.

Im Original werden die warmen Linsen mit allen anderen
Zutaten vermischt und als Salat gegessen. Schmeckt
im Sommer bestimmt auch gut.

Quelle: Yotam Ottolenghi “Genussvoll vegetarisch” leicht abgewandelt